04.03.1895
als Sohn eines Kaufmannes in Hamburg geboren
1895-1914 Schulzeit, Gymnasium bis zur Sekundarreife und kaufmännische
Lehre in Hamburg.
Aktiver Sportler, Inhaber des Deutschen Sportabzeichens Nr. 921
07.08.1914 Kriegsfreiwilliger beim Infanterieregiment 77
06.12.1915 Leutnant der Reserve im Res.Inf.Regt. 231
1917 Zwei Brüder fallen in Flandern
1918 Kriegsende bei der 56. I.D.
1919-1934 Kaufmann in Hamburg in der Firma des Großvaters
W. Haupt, Ehe mit Pauline Frerking, 2 Kinder
01.10.1934 Hauptmann und Kompaniechef in Schwerin
00.10.1935 Kompaniechef 6./I.R. 65 Bremen
27.09.1936 Garnisonswechsel nach Delmenhorst, Kompaniechef 6./I.R.
65
00.10.1938 Kompaniechef 14./I.R. 65
31.03.1939 Beförderung zum Major
22.06.1941 Vormarsch in Rußland
August 1941 Schwere Verwundung in Balta (Bessarabien)
01.10.1941 Beförderung zum Oberstleutnant
15.10.1941 Im 2. Kriegslazarett 603 zu Bukarest seinen Verletzungen
erlegen
01.04.1943 Nachträgliche Beförderung zum Oberst
Orden
und Ehrenzeichen:
16.06.1940
Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz
30.07.1940 Infanterie-Sturmabzeichen
03.08.1917 Eisernes Kreuz 1. Klasse
31.08.1915
Eisernes Kreuz 2. Klasse
21.07.1916 Hamburger Hanseatenkreuz
Auszug
aus der Einreichung zum Eisernen Kreuz 1. Klasse / 3. August 1917
Der umsichtige, wagemutige Ordonanz-Offizier des Regiments, der
bei Tag und Nacht in den letzten schweren Kämpfen unter Nichtachtung
des feindlichen Feuers über das Vordringen und die Lage der
einzelnen Teile des Regiments wertvollste Meldungen brachte...
Seit dem 12. August 1915 steht er beim Regiment und nahm an dessen
Kämpfen ohne Unterbrechung teil. Selbst eine Gasvergiftung
konnte ihn trotz ernsthafter Warnung des Arztes vom Ausüben
seiner Pflicht nicht fernhalten.
Ein Offizier, der trotz seiner Jugend eine Persönlichkeit
ist! ......
Gez. Goltz
Oberstleutnant und Kommandeur R.J.R. 231.
Dienstleistungs-Zeugnis 10. Dezember 1918
.... Er ist ein militärisch und geistig vorzüglich veranlagter
Offizier.
Bei Beginn des Krieges als Kriegsfreiwilliger eingetreten, hat
er ununterbrochen, stets bei der Kampftruppe bleibend, den ganzen
Feldzug durchgehalten und sich durch persönlichen Mut und
Kaltblütigkeit besonders ausgezeichnet.
Durch seine vortrefflichen gesellschaftlichen Formen, sein offenes,
liebenswürdiges und heiteres Wesen wie durch seine vornehme
Denkungsart ist
Leutnant Zürn überall ..... ein besonders beliebter
und geschätzter Kamerad gewesen.
Gez. Freiherr von Maltzahn Generalmajor Kommandeur der 56.I.D.
Wehrmachtsbericht 22. Juni 1940
Major Zürn, Kommandeur eines Infanterie-Bataillons, befand
sich während der Kämpfe um die Festung Holland in Durchführung
seines Auftrages an der Spitze einer kleinen Kräftegruppe
tief im Rücken des Gegners. Er sicherte durch kühne
persönliche Initiative gegenüber stärkster Feindeinwirkung
den von ihm besetzten wichtigen Stützpunkt, so dass noch
am gleichen Tage ein in den Rücken seiner isolierten Kräftegruppe
angesetzter feindlicher Angriff unter starken Verlusten für
den Gegner abgewiesen werden konnte. Durch seinen persönlichen
Mut und durch die geschickte Art seiner Führung trug er wesentlich
dazu bei, dass der Auftrag seiner unter allerschwierigsten Verhältnissen
eingesetzten Gruppe planmäßig durchgeführt wurde.
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Rudolf
Zürn als Hauptmann in Delmenhorst
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