10.04.1905 geboren in Graudenz / Preußen
01.04.1924 Eintritt in die 14. Kompanie / A-Bataillon / 3. (Preuß.)
Infanterie-Regiment
01.10.1924 zur 2. Kompanie / 3. (Preuß.) Infanterie-Regiment
versetzt
04.10.1924 in der 6. Kompanie / 3. (Preuß.) Infanterie-Regiment
(Deutsch-Eylau); Vorbereitung auf die
07.07.1925 Fahnenjunker-Prüfung in Allenstein; bestanden
04.07.1925
01.03.1926 an der Infanterie-Schule; I. Lehrgang
18.11.1926 an der Infanterie-Schule; II. Lehrgang 03.09.1927
01.09.1928 Rekrutenoffizier in Marienwerder
01.04.1929 in die 2. Kompanie / 3. (Preuß.) Infanterie-Regiment,
Zugführer
01.04.1931
in die 3. Kompanie / 3. (Preuß.) Infanterie-Regiment, Zugführer
16.04.1931
Lehrgang für Leibesübungen in Wünsdorf bis 22.06.1931
01.10.1931 in die 1. Kompanie / 3. (Preuß.) Infanterie-Regiment,
Zugführer
01.04.1933 in die 4. Kompanie / 3. (Preuß.) Infanterie-Regiment,
Marienburg
06.10.1933 Fahr- und Geräte-Lehrgang in Hannover bis 28.10.1933
14.11.1933 MG-Lehrgang in Döberitz bis 22.12.1933
19.03.1934 Wehrkreis-Prüfung bis 20.03.1934
01.10.1934 Führer 4. (MG) Kompanie / Infanterie-Regiment
Marienburg
00.00.1935 Wehrkreis-Prüfung 34 Gruppe 2 abgelegt
24.08.1935 mit Wirkung vom 01.10.1935 an die Kriegsakademie versetzt
15.10.1935 an der Kriegsakademie
06.10.1936 hat die Uniform des Infanterie-Regiment 24 zu tragen
26.07.1937 mit Wirkung vom 29.09.1937 unter Anordnung des Umzuges
zum Infanterie-Regiment 47 kommandiert (Versetzungs-Kommando)
12.10.1937 Chef 9. Kompanie / Infanterie-Regiment 47
10.11.1938 mit Wirkung vom 21.10.1938 Regiments-Adjutant / Infanterie-Regiment
47
(Erkennungsmarke: -24- Stab/Inf.Rgt. 47) bis 31.12.1939
09.01.1940 Kommandeur III. Bataillon / Infanterie-Regiment 47
bis 17.02.1942
02.03.1940 in den Stab der 21. Infanterie-Division als II a /
Inmarschsetzung über Frontleitstelle Gerolstein
06.03.1940 (Kommando nicht angetreten)
18.10.1941 Vorschlag zur Verleihung des Ritterkreuzes abgelehnt
28.02.1942 mit Wirkung vom 17.02.1942 mit der Führung des
Infanterie-Regiment 65 beauftragt
12.04.1942 mit Wirkung vom 18.03.1942 mit der Führung des
Infanterie-Regiment 47 beauftragt
12.08.1942 mit Wirkung vom 11.07.1942 Kommandeur Infanterie-Regiment
47 (Das Regiment wurde Oktober 1942 in der Kampfgruppe Buhse nach
Afrika überführt und am 26.2.1943 als Panzer-Grenadier-Regiment
47 zweites Regiment der 21. Panzer-Division (III. zum zweiten
Regiment der 18. Panzer-Division bestimmt). Mai 1943 in Tunis
vernichtet)
09.05.1943 in Tunesien in englische, dann amerikanische Kriegsgefangenschaft
(VL 80/596)
1946 entlassen
Bundeswehr:
01.10.1956 Eintritt in die Bundeswehr, Leiter einer Prüfgruppe
bei der Annahmeorganisation Hannover
00.00.1958 Referatsleiter für Personalangelegenheiten der
Offiziere der Infanterie, Gebirgsjäger und
Luftlandetruppe im Bundesministerium der Verteidigung
01.05.1959 Kommandeur Panzer-Grenadier-Brigade 2 Braunschweig
16.11.1960 Kommandeur Infanterie-Schule; Hammelburg (wird dann
Kampftruppenschule 1)
30.09.1962 Versetzung in den Ruhestand
26.11.1997 verstorben in Tutzing
Orden
und Ehrenzeichen:
17.08.1942 Ritterkreuz (1101) als Oberstleutnant und Kommandeur
des IR 47
20.05.1940 Eisernes Kreuz II. Klasse
20.05.1940 Eisernes Kreuz I. Klasse
22.10.1941 Anerkennungsurkunde (444) Kommandeur III./IR 47 Tat
bei Berislaw am 30./31.08.1941
27.10.1941 Deutsches Kreuz in Gold (6/1) Kommandeur III. Bataillon
IR 47
04.08.1941 Krone Rumäniens mit Schwertern am Band IV. Klasse
17.08.1941 Infanterie-Sturmabzeichen
10.12.1942 Krim-Schild
13.09.1962 Großes Verdienstkreuz des Bundesverdienstordens
Beförderungen:
21.08.1925 Fahnenjunker ernannt und zum Gefreiten mit Wirkung
vom 01.08.1925 befördert
01.11.1925 Unteroffizier
01.09.1926 Fähnrich
01.08.1927 Oberfähnrich
01.09.1928 Leutnant -10-
01.10.1932 Oberleutnant -1800-
01.12.1935 Hauptmann -630-
17.01.1941 Major -160-
17.12.1941 Major -6340-
08.04.1942 Oberstleutnant
20.04.1943 Oberst -2410-
05.12.1960 Brigadegeneral
Vorschlagsliste Nr. 1101 für die Verleihung
des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes
22.
Infanterie-Division
Div.Gef.St, den 3. Juli 1942
Wolff, Generalmajor
und Divisionskommandeur
Oberstleutnant Buhse, seit dem 19.3.1942 mit der Führung
des Infanterie-Regiment 47 beauftragt und vorher Kommandeur III.
Bataillon / Infanterie-Regiment 47, wurde bereits mit Schreiben
der 22. Infanterie-Division II a vom 28.9.1941 wegen seiner Verdienste
beim Kampf um den Dnjepr-Übergang bei Berislaw zur Auszeichnung
mit den Ritterkreuz vorgeschlagen. Oberstleutnant Buhse wurde
seinerzeit nicht mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet, sondern erhielt
am 22.10.1941 ein Anerkennungsschreiben des Herrn Oberbefehlshaber
des Heeres und am 28.10.1941 auf Grund des am 28.09.1941 eingereichten
Vorschlages zum Ritterkreuz das Deutsche Kreuz in Gold.
Oberstleutnant Buhse hat sich nach den Kämpfen am Dnjepr
auch weiterhin hervorragend bewährt. Bei den Durchbruchskämpfen
durch die Engen zur Krim erkämpfte das III./47 am 18.10.1941
unter seinem bewährten Bataillons-Kommandeur einen besonderen
Erfolg, in dem es weit in die feindlichen Stellungen einbrach.
Durch Abhängen des Nachbarn geriet das Bataillon dadurch
in dem stark befestigten, deckungslosen Gelände in eine besonders
schwierige Lage, die von Oberstleutnant Buhse aber jederzeit gemeistert
wurde. An dem endgültigen Durchbruch hat das Bataillon Buhse
weiterhin großen Anteil.
Beim Angriff auf Sewastopol am 17. Dezember 1941 und in den Tagen
der Abwehrkämpfe vor der Festung erwies sich erneut das Bataillon
Buhse als ein Bataillon, das, besonders sicher und gut geführt,
an den Erfolgen der Division in hohem Maße beteiligt war.
Am 19.3.1942 mit der Führung des Infanterie-Regimentes 47
beauftragt, wurde beim Angriff auf Sewastopol ab 7.6.1942 das
durch 2./Pi. 22, 1 Batterie Sturmgeschützabteilung 190, III./s.W.Regiment
1, Teile der Panzerabteilung 300 und die 5./Flak 501 verstärkte
Infanterie-Regiment 47 auf dem linken Flügel der im Schwerpunkt
angreifenden 22. Infanterie-Division mit Anschluss links an die
50. Infanterie-Division eingesetzt. Auftrag für die 22. Infanterie-Division
war: "22. Infanterie-Division setzt sich in Besitz des Höhengeländes
westlich Steilhang Kamyschly-Schlucht, nimmt den Eisenbahnberg
und stößt bis zum Panzerabwehrgraben durch (1. Angriffsziel).
Von hier stößt die Division mit starken Stoßkeilen
beiderseits Bahnhof Mekensiewy-Gori auf das Fort "Stalin"
durch, nimmt dieses (2. Angriffsziel) und erkämpft sodann
den Nordrand der Sswemaja-Bucht (3. Angriffsziel)." Im Rahmen
des Auftrages der 22. Infanterie-Division hatte das verstärkte
Infanterie-Regiment 47 den Auftrag: Kampfgruppe verstärktes
Infanterie-Regiment 47 greift zwischen Südecke des Kamyschly-Steilhanges
und Dorf Kamyschly auf "Buhseberg" an und nimmt diesen.
In Verbindung mit linkem Flügel des Infanterie-Regimentes
16 ist der Rand des Kamyschly-Steilhanges und der Südteil
des "B.-Stellenberges" mit Teilen aufzuräumen.
Masse des Regiments stößt in Verbindung mit Infanterie-Regiment
16 auf "Eisenbahnberg" und nach Wegnahme dieser Höhe
bis zum Panzerabwehrgraben durch". In zähem Ringen war
es dem Infanterie-Regiment 47 bis zum 11.6. gelungen, trotz schwerer
blutiger Verluste und ohne Rücksicht auf die Nachbarn, tief
in die feindlichen Stellungen bis zum Tanklager einzubrechen.
Weiteres Vorgehen verbot die starke feindliche Flankierung auf
beiden Flügeln des Regiments. Am 18.6. traf das durch die
vorhergehenden Kämpfe und das besonders starke feindliche
Artilleriefeuer gelichtete Regiment, das noch eine Grabenstärke
aller Schützen- und MG-Kompanien zusammen etwa 120 Mann hatte,
der Angriff der 138. russischen Schützenbrigade. Diese Brigade
war 3 Tage vorher neu herantransportiert und stieß nun aus
dem Westeingang des Eisenbahntunnels südwestlich des Tanklagers
bei Punkt 604 mit einem Angriffskeil, längs der Bahn in Richtung
Punkt 639 nach Norden, mit einem zweiten Keil in Punkt 664 und
640 weiter nach Norden auf die schwachen Teile des auf breitem
Räume eingesetzten Infanterie-Regiment 47, und es gelang
den Russen, stellenweise bis zur Strasse, die Punkt 630 und 643
verbindet, zu gelangen und so einen Einbruch von 2 km Tiefe zu
erzielen. Auf die Meldung vom Angriff der Russen eilte Oberstleutnant
Buhse sofort durch die von den Russen gelegte Feuerglocke zu seinen
vorn kämpfenden Teilen, bildete sofort mit ihm zur Verfügung
stehenden schwachen Teilen seines Regiments, wie Teile des Regimentsstabes,
Regiments-Pionier- und -Reiterzuges, Teilen in der Nähe befindlicher
Artillerieabteilungsgefechtsstände, Soldaten aus Feuerstellungen
der Infanterie-Geschütze und Nebelwerfer und 2-cm Flak eine
Abwehrfront. Durch örtliche Gegenstöße wurden
die am weitesten vorgestoßenen russischen Kräfte sofort
zurückgeworfen oder vernichtet. Hierdurch wurde der russische
Angriff, vor allem Dank des entschlossenen persönlichen Eingreifens
des Oberstleutnant Buhse, wirksam gestoppt. Nach Zuführung
von Teilen der Panzerjägerabteilung 22 und einer Panzer-Kompanie
wurde von Oberstleutnant Buhse mit je einer Stoßtruppe vom
Bahnhof Mekensiewy-Gori und vom "Forsthaus" her die
Masse des eingedrungenen Feindes planmäßig angegriffen.
In zähen Kämpfen wurde der Russe, der durch schwere
Artillerie aus beherrschenden B-Stellen südlich der Sswernaja-Bucht
besonders stark unterstützt wurde, unter hohen blutigen Verlusten
für den Feind geworfen und die alte Linie wieder gewonnen.
Durch das entschlossene schnelle Eingreifen des Oberstleutnant
Buhse wurde am 18. Juni eine geplante Spaltung der deutschen Angriffsfront
durch einen frischen russischen Verband verhindert. Die sofort
eingeleiteten Gegenmaßnahmen hatten die fast völlige
Vernichtung der 138. russischen Schützenbrigade zur Folge.
Wolff,
Generalmajor
und Divisionskommandeur
2
Anlagen (nur bei der 1. Ausfertigung)
LTV.
Armee-Korps
Ein starker russischer Gegenangriff, der am 18.6. die eigenen
Linien durchbrach, ergab eine kritische Lage, die durch den sofortigen
eigenen selbständigen Entschluss des Oberstleutnant Buhse
mit großem taktischen Geschick gemeistert wurde. In vorderster
Linie kämpfend und führend, ordnete er mit entschlossener
Tatkraft alle zur Verfügung stehenden Verbände und führte
den entscheidenden Gegenstoß, der die herangeführten
russischen Kräfte zerschlug. Damit hat Oberstleutnant Buhse
in dieser Kampfphase eine für den erfolgreichen Angriff auf
Sewastopol entscheidende Tat vollbracht.
In Würdigung dieses tatkräftigen selbständigen
Entschlusses und seiner dabei bewiesenen persönlichen hervorragenden
Tapferkeit wird die Auszeichnung des überragend bewährten
Regimentsführers aufs wärmste befürwortet.
Der Kommandierende General
gez. Hansen
General der Kavallerie
11.
Armee
Oberstleutnant Buhse, der bereits im September 1941 zur Verleihung
des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes vorgeschlagen wurde, hat
sich im Verlaufe des Feldzuges gegen Russland als Bataillons-Kommandeur
und seit März 1942 als Regiments-Kommandeur bei jeder sich
bietenden Gelegenheit durch hervorragende persönliche Tapferkeit
und kühne Entschlusskraft ausgezeichnet.
Beim Kampf um die Festung Sewastopol hat sein Regiment in zähem
Ringen als Stoßkeil der Schwerpunkt-Division die ersten
russischen Stellungen durchbrochen und damit einen tiefen Einbruch
in die Nordfront der Festung Sewastopol erzielt. Die Zerschlagung
eines mit stark überlegenen Kräften geführten russischen
Gegenangriffs am 18.6. ist das persönliche Werk dieses tapferen
Kommandeurs, der kühn entschlossen mit Teilen seines Regiments-Stabes
und aller in der Nähe nur greifbaren Soldaten zunächst
die Abwehrfront bildete und später nach Zuführung von
Verstärkungen den Feind in seine Ausgangsstellung zurückwarf.
Der hierdurch errungene Erfolg war ausschlaggebend für die
Kampfführung im Grossen, da bei einem Gelingen des russischen
Gegenangriffes die Weiterführung des Angriffs auf Sewastopol
in Frage gestellt worden wäre.
Ich
befürworte den Vorschlag.
Der Oberbefehlshaber
i.V.
gez. Hansen
Heeresgruppe B
Ich befürworte den Vorschlag.
Der Oberbefehlshaber
gez. Frhr. von Weichs
Generaloberst |
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