Bremer
Garnisonsanstalten aus "Kameradschaftsbund der 75er, Juni
1927 |
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Kaserne
I ("Alte Kaserne") |
ist
im Jahre 1842 für das bremische Bataillon gebaut worden und
nachdem sie 1871 durch Feuer teilweise zerstört war, wiederhergestellt
worden. Der Bau ist massiv mit aus roten Backsteinen mit zweiseitigem
Schieferdach, und hat nach der Rückseite zwei teilweise unterkellerte
Flügel. In der Kaserne sind 3 Kompanien untergebracht. (1.,2.,4.) |
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Kaserne
II |
ist
im Ziegelrohbau in den Jahren 1892/93 erbaut und liegt hinter der
Kaserne I mit der Hauptfront nach Nordwesten. Das Dach ist ein zweiseitiges
Ziegeldach. Es sind Wohn- und Wirtschaftsräume für eine
(3.) Kompanie vorhanden. |
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Kaserne
III |
früher
Erweiterungsbau der Kaserne I, ist zur Aufnahme von zwei Kompanien
(5. und 6.) eingerichtet. Sie wurde in den Jahren1875/77 und liegt
10m Südöstlich vom Hauptgebäude mit diesem ungefähr
in gleicher Richtung. Das Dach ist ein zweiseitiges Schieferdach.
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Kaserne
IV |
liegt
mit der Hauptfront nach Nordwesten. Sie ist in den Jahren 1892/93
als Ziegelrohbau mit zweiseitigem Ziegeldach erbaut. |
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Kaserne
V |
Wohngebäude
für Verheiratete, liegt in der Nordost-Ecke des Kasernengrundstücks.
Sie ist 1892/93 mit zweiseitigem Ziegeldach erbaut und enthält
15 Wohnungen für verheiratete Unteroffiziere. |
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Die
Offiziersspeiseanstalt |
in
Verblendersteinen unter zweiseitigem Schieferdach wurde 1892/93
gebaut und liegt im Nordwest-Teil des Grundstückes mit der
Front nach Südosten. |
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Die
Waschanstalt |
1892/93
als Ziegelrohbau unter zweiseitigem Ziegeldach erbaut, liegt zwischen
der Kaserne II und dem Kammergebäude, 1914/15 ist sie zum Stabshaus
mit zwei Obergeschossen umgebaut und als solche am 01.07.1915 für
die Geschäftszimmer des E-Bataillons in Benutzung genommen. |
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Das
Kammergebäude |
mit
Raum für Feldfahrzeuge 1892/93 erbaut, liegt 21m hinter der
Kaserne III und der Waschanstalt. Die Wände bestehen aus Steinstarkem
Eisenfachwerk. Das Dach ist ein zweiseitiges Pappdach auf Leisten. |
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Die
Büchsenmacherei nebst Schmiede |
ist
1892/93 massiv mit zweiseitigem Ziegeldach erbaut und liegt auf
dem Hofe der Kaserne I mit der Hauptfront nach diesem Gebäude.
Sie enthält Werkstatträume, Waffenkammern. 1909 wurde
sie durch eine Werkstatt für die neuaufgestellte MG-Kompanie
erweitert. |
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Das
Arresthaus |
liegt
auf dem Hofe der Kaserne I neben dem gleich zu erwähnenden
Brennmaterialschuppen. Es ist 1842 massiv erbaut, 1861 erweitert.
1915 wurde infolge Erhöhung der Garnisonsstärke ein
zweites Arresthaus an der Schulstraße zwischen Kaserne IV
und dem Exerzierhaus in Backstein mit Ziegeldach erbaut. 1922
wurde es für das Wirtschaftsamt umgebaut und 1927 durch Aufbau
eines 2. Obergeschosses erweitert. Es enthielt nun Familienwohnungen. |
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Der
Brennmaterialschuppen und die Latrinen |
Der
Brennmaterialschuppen liegt auf dem Hofe der Kaserne I mit der
Front nach dieser hin. Er ist 1842 gebaut, 1892/93 umgebaut, massiv
mit Zinkdach. Das Erd- und Kellergeschoß hat Räume
für die Kohlen der in Kaserne I liegenden Kompanien und für
die Garnisonsverwaltung. Im Obergeschoss Räume für Scheiben
und Turngerät. Unter dem gleichen Dache liegt die Latrine
für Kaserne I und II im Erd- und Obergeschoss. In Südöstlicher
Richtung von Kaserne III liegt die zugehörige Latrine, die
1879 massiv mit zweiseitigem Schieferdach erbaut und 1926 zu einer
Waschküche umgebaut wurde. Nördlich der Kaserne IV,
24m von dieser entfernt ist 1892/93 eine dritte Latrine massiv
erbaut mit zweiseitigem Ziegeldach. 1903 wurden die Klosetts in
der Offizierspeiseanstalt und in Kaserne V als Spülklosetts
eingerichtet und an die Strassenkanalisation angeschlossen. Die
anderen Latrinen folgten bald. |
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Müll
und Asche |
wurden
in massiv gewölbten und mit Asphalt gedeckten und mit eisernen
Klappdeckeln versehenen Gruben gesammelt und nach Bedarf entfernt,
ebenso wie die für Speisereste bestimmten auf dem Kasernenhof
befindlichen Tonnen. |
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Das
Exerzierhaus |
(1889
erbaut) liegt in der Südost-Ecke des Kasernenhofs, seine Umfassungswände
sind bis etwas 0,8 m über dem Boden massiv, von hier ab in
ausgemaiertem Fachwerk hergestellt. Das Dach ist mit Dachpappe auf
Leisten gedeckt. Der Fussboden besteht aus gestampftem Lehm mit
einer Schicht Kies darüber. |
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Der
Wagenschuppen |
wurde
1888 für 36 Kriegsfahrzeuge erbaut, liegt quer zum Exerzierhaus
unmittelbar an diesem und gleicht im auch hinsichtlich der Bauart.
1909 wurde ein zweiter Wagenschuppen an gleicher Strassenfront mit
5m Abstand vom alten errichtet, |
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MGK-Fahrzeugschuppen
und Pferdestall |
sind
1909 erbaut. Der Fahrzeugschuppen-Fachwerkbau liegt an der Südseite
des Gartens für die Offizierspeiseanstalt, der Pferdestall
in der Nordwest-Ecke des hinteren Kasernenhofes. Dieser ist 1922
durch einen Anbau erweitert. |
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Das
Patronenhaus |
vor
dem MGK-Pferdestall gelegen ist 1893 massiv mit zweiseitigem Pappdach
gebaut. |
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Die
Offiziersreitbahn und der Pferdestall |
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1913 für die Rechnung des Offizierkorps erbaut und 1920 vom
Reich übernommen. Der Bau ist 1924 durch einen Anbau für
Pferde erweitert. |
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Kaserne
VI |
in
der Westerstrasse wurde 1669 als Pack- und Lagerhaus für die
Strumpfwirker erbaut und 1814 als Kaserne für das bremische
Militär eingerichtet. Seit Gründung des IR 75 dient sie
als Arbeitsstätte und Unterkunft für die Regimentshandwerker.
Vorübergehend zwischen 1892 und 1915 war dort auch das Geschäftszimmer
des Regimentszahlmeisters. Seit 1920 diente sie als Unterkunft für
den Reichswasserschutz, später für das Heeresverwaltungsamt.
Ab ca. 1938 Wäsche- und Verbrauchsmittellager der Heeresstandortveraltung
und Dienstwohnung des Lagerverwalters. |
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Dienstgebäude
für Bez.Kdo I und II |
in
einem von der Stadt gemieteten Gebäude in der Großen
Annenstraße bzw. in der Schulstraße. Dieser bestand
aus einem Hauptgebäude mit Latrinen und einem Kammergebäude.
1919 gingen die Bez.Kdos. gemäß Friedensvertrag ein. |
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