Die
ersten Kasernenanlagen, die in Bremen nach der Machtübernahme errichtet
wurden, waren die Cambrai-Kaserne und die Hindenburg-Kaserne mit deren
Bau im Herbst 1934 begonnen wurde.
Beide Kasernen wurden auf dem künstlich aufgeschwemmten Gelände
des Stadtwerders (Gemarkung Huckelriede) etwa 3km südlich der Stadtmitte
erbaut. Sie liegen unmittelbar hintereinander auf der Westseite der
neuangelegten Strasse "Niedersachsendamm". Von jeder Kasernenanlage
befinden sich Stabshaus und je ein Mannschaftshaus unmittelbar an der
Strasse, hieran schließen sich die Exerzierplätze, um die
sich die restlichen Mannschaftshäuser, die Wirtschaftsgebäude
und die Exerzierhäuser gruppieren. Kfz-Hallen, Ställe und
Werkstätten liegen auf dem rückwärtigen Teil der Geländes.
Die Gebäude erhielten hellroten Edelputz, die Sockel bestehen aus
Klinkern, desgleichen wurden die Eingänge mit Klinkerumwehrungen
betont. Am 1.10.1935 wurden die Kasernen bezogen.
Im Januar 1936 kam die Scharnhorst-Kaserne auf der östlichen Seite
des Niedersachsendammes hinzu, die in der bemerkenswert kurzen Bauzeit
von 8 Monaten fertig gestellt wurde. Das Grundstück wurde vom Bremer
Staat und dem Landwirt Meier, Habenhausen, für 447742, 26 RM erworben.
Hier wurden Regiments- und Abteilungs-Stabshaus sowie das Wirtschaftsgebäude
unmittelbar an der Strasse angeordnet. Der Exerzierplatz wurde auf dem
rückwärtigen Teil des Grundstückes verlegt, während
auf der Vorderseite die mehrgeschossigen Gebäude und das Exerzierhaus
einen lang gestreckten Platz umrahmen. Die Nebengebäude (KFZ- und
Geschützhallen sowie Werkstätten) liegen nach Süden zu.
Die in hellgrünen Edelputz gehaltenen Gebäude wurden durch
Verwendung von Klinkern und Kunststein etwas reicher ausgestattet als
die gegenüberliegenden Kasernen. Am 01.10.1936 bezog die II./AR
58 die Scharnhorst-Kaserne und blieb dort bis zum Ausbruch des Krieges.
Die
Gesamtanlage wird ergänzt durch das Artillerieoffizierheim - auf
der Ostseite des Niedersachsendamms vor der Scharnhorstkaserne - und
das Doppeloffizierheim hinter der Hindenburgkaserne. Die Offiziersheime
erhielten grauen Edelputz unter Verwendung von Sandstein, die in ruhigen
Linien gehaltenen Gebäude sind nach Entwürfen der Architekten
Blendermann und Langel errichtet. Alle 3 Kasernen sind durch Arbeiten
einheimischer Künstler besonders ausgeschmückt. Im Einzelnen
sind folgende zu nennen:
Bilder
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Hindenburg-Kaserne |
Cambrai-Kaserne |
Scharnhorst-Kaserne |
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Scharnhorst-Kaserne |
Scharnhorst-Kaserne
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Scharnhorst-Kaserne |
Cambrai-Kaserne |
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Cambrai-Kaserne |
Cambrai-Kaserne |
Cambrai-Kaserne |
Cambrai-Kaserne |
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Cambrai-Kaserne |
Hindenburg-Kaserne
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Hindenburg-Kaserne
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Hindenburg-Kaserne
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Hindenburg-Kaserne
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Hindenburg-Kaserne
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Hindenburg-Kaserne
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Hindenburg-Kaserne
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Hindenburg-Kaserne |
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Hindenburg-Kaserne
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Hindenburg-Kaserne
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Hindenburg-Kaserne
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Reithalle in der Hindenburg-Kaserne |
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Wache am Tor der Hindenburgkaserne - Weihnachten
1937
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Im Oktober 1947 wurden 4 Blocks von der
Militärregierung für deutsche Benutzung freigegeben, im November
1947 wurden 150 Danziger Familien untergebracht. Im März 1949 entstand
hier die Roland-Klinik. 1950 wurden im ehemaligen Offizierskasino 18
Wohnungen an Kriegsgeschädigte ausgegeben. Im Oktober 1951 wurde
eine Hundertschaft Bereitschaftspolizei stationiert, ab 1974 das Grenzschutzkommando.