Nächstes Ziel war der deutsche Soldatenfriedhof in Maleme, der etwa 20 km westlich von Chania liegt. Dem Entwurf der Anlage lag die Idee zugrunde, die Gräberfelder mit den Gefallenen entsprechend den vier Hauptkampfräumen Chania, Maleme, Rethymnon und Iraklion sichtbar zu machen. Eingeweiht am 6. Oktober 1974 liegen hier 4465 deutsche Gefallene. Da wir ungefähr zur Mittagszeit bei fast 35° Grad im Schatten ankamen, war kaum ein anderer Besucher auf der Anlage. Das imposante Bild der mit Mittagsblumen bepflanzten vielen Gräber, hinterließ erstmal einen Kloß im Hals.

Anzufügen ist noch: Nachdem wir uns in das Gästebuch eingetragen hatten und natürlich eine Spende für den Erhalt der Anlage gaben, betrat ein anscheinend finnisches Ehepaar das kleine Eingangsgebäude. Sie studierten die Schautafeln und Informationen lange und nachdenklich. Unter anderem wird dort über die drei Brüder berichtet, die alle am 21.05.1941 auf Kreta innerhalb von Stunden gefallen sind. Beim Verlassen des Gebäudes sah ich in das Gesicht des Mannes, und er weinte bitterliche Tränen. Nach 66 Jahren…